Quadronis Dissidenz oder Querulanz gegen das tief verwurzelte System Baukartell - Anwälte, Architekten, Bauunternehmer, Banken – war zäh & kämpferisch, sie dauerte über Jahre hinweg. Quadronis erster Versuch wurde vom Gemeindepräsidenten der Gemeinde, einer ihm persönlich bekannten Person, abgewiesen. Auch bei seinem Gang nach Chur – und es ist in den Seitentälern so, vor allem in den italienisch und romanischsprachigen, dass man nie und in keinem Fall nach Chur geht – war gewagt. Man regelt es selber. So geschah es, dass er in Chur abgewimmelt wurde. Sodann ging er also weiter, nach Bern, wo er Gehör fand. Dadurch dass er sich nicht abweisen liess und er nicht aufgab, geriet er in die Aura des nicht normalen. Das schon andeutungsweise vorhanden war. Sich in seinem vom Norm abweichenden Lifestyle ausdrückte.
Das System politische Gegner in die Psychiatrie einzuliefern, kennt man aus der Sowjetunion und ….auch in der Schweiz. Menschen, die vom "rechten Weg" abwichen und für die Behörden nicht mehr kontrollierbar waren. 60‘000 Menschen wurden über Jahrzehnte, bis in die 80er Jahre hinein, in sogenannte Arbeitserziehungs-Anstalten und in Psychiatrische Anstalten eingewiesen. Ohne Gerichtsentscheid unter dem „Label“ administrative Versorgung. Mit dem Einverständnis der Ärzte, der Anstaltsdirektoren, der Justiz, der Politik. Als Einweisungsgrund genügte bereits ein «liederlicher Lebenswandel», «Vaganterei» oder «arbeitsscheu» Auch Prostituierte und Drogensüchtige wurden eingewiesen. In der Psychiatrie wurden Menschen sterilisiert, kastriert.
Die diensthabenden Psychiaterinnen im Waldhaus haben sich durch die Umstände nicht beeinflussen lassen und Quadroni nur gerade 4 Tage behalten. Trotz versuchter Einflussnahme durch diverse Ämter, verbunden mit einer gut aufgebauten Gefährderkulisse. Was früher als Querulant bezeichnet wurde ist heute der Gefährder. Das Spektrum reicht vom Arbeitslosen der seinen RAV-Berater beschimpft bis zum IS-Symphatisanten.
Die forensische Psychiatrie nimmt innerhalb unseres Gerichtswesen eine immer stärkere Position ein. Entscheidenden Einfluss hat sie bei der Verwahrung. Gemäss dem Bundesamt für Statistik werden in der Schweiz derzeit 143 Personen ordentlich verwahrt, 140 Männer und 3 Frauen. Im Umfeld der Gerichte und der Strafanstalten haben sich allerlei forensisch tätige Beraterfirmen festgesetzt.
Beim Postenchef in Scuol Tinet X. kam der Fragebogen „HCR-20“ zum Einsatz.
Derselbe wird auch durch diplomierte Pflegefachkräfte in forensischen Massnahmestationen verwendet. Nur dass im Unterschied ein Polizeiposten -ausser vielleicht in Scuol – keine forensische Massnahmestation ist und Tinet keine diplomierte Pflegefachkraft.
Einer der zu beurteilenden Punkte ist: realistische Zukunfstpläne. Skala: Gering/mässig/hoch.
Der französische Reporter Albert Londres, der Undercover in das französische, psychiatrische System einbrach, berichtet bereits in den 1930er Jahren von einer ähnlichen Diagnose. Beim von Londres beschriebenen Fall geht es um einen Mann der seit 6 Jahren in der Psychiatrie festgehalten wird. Seine Vettern versuchen ihn herauszuholen und fragen nach den Gründen, warum man ihn weiterhin festhält. Darauf hin erhalten sie folgendes Arztzeugnis: „M.X. ist in sehr guter körperlicher Verfassung. Hinsichtlich seines geistigen Befindens zeit er sich ruhig und fügsam. Er ist jedoch unbesorgt, indifferent, untätig, wenig um seine eigentlichen Anliegen bekümmert, ohne Besorgnis für seine Zukunft. Sein Ort bleibt die Anstalt, da er sich nicht mehr ins gesellschaftliche Leben einfügen könnte“.
Er sei unbekümmert….der Mann hatte seine Vetter um Hilfe gerufen.
Bei den forensischen Fragebögen, wie sie aktuell verwendet werden, kann man sich fragen, ob zum Beispiel Quadronis Hobby, die Kalligraphie, ihn verdächtig erscheinen lassen könnte. Im Sinne der allgemein gültigen Wahrnehmung unseres Lebensalltages.