Tre massime della vita per stare tranquilli: Stare sempre davanti ai muli, dietro ai canoni, lontano dalle autorità.

 

Wenn man von Oligarchen redet, sollte man nicht vergessen, dass diese oft nicht einfach clevere  Businessmänner sind, sondern in post-sowjetischen Zeiten,  aus einem mafiosen Sozitop entstanden sind. Und noch heute ihre Blüten treiben. Zum Beispiel Rinat Achmetov.

 

"Der Aufstieg Achmetows begann am 15. Oktober 1995, als fünf Kilogramm Plastiksprengstoff im Schachtar-Stadion von Donezk detonierten. Bei dem Anschlag sterben sechs Männer, fünf Leibwächter und Achat Bragin, der Präsident von Schachtar, zu deutsch: Bergmann. Bragin, ein ehemaliger Hobby-Kicker, Boxer und Fleischer, trägt, obwohl ebenfalls aus einer tatarischen Familie, den Spitznamen „Alik, der Grieche“. Er galt im Donbass als „Autorität“, was nichts anderes ist als die Umschreibung für einen Anführer des organisierten Verbrechens. Zu den Freunden der „Autorität“ soll der spätere ukrainische Präsident Wiktor Janukowytsch ebenso gehört haben wie der Nachbarsjunge Rinat Achmetow, beide gleichfalls Freunde des Faustkampfes. "                      (TAZ, 23.3.2022-Thomas Gerlach).

 

Empfehlenswert dazu ist der Dokumentarfilm von Jakob Preuss, zu sehen auf Filmfriend.ch: THE OTHER CHELSEA - Eine Geschichte aus Donetzk.

 

PS. Redaktion: Fleischer sind  friedliche Menschen. Urbane Journalisten verbinden sie immer wieder - irrtümlicherweise - mit Gewalt.

ROTE WINDE/GESCHICHTE. In der Nähe der ganzjährig bewohnten höchstgelegenen Gemeinde Europas, jeder kann sich darunter vorstellen was er will, zum Beispiel eine baumlose, den Winterstürmen ausgesetzte Landschaft, wurde "Rote Winde" 2004 gegründet. Die Redaktion arbeitete innerhalb eines genossenschaftlich organisierten Gemeinwesens Tag für Tag für das Erblühen des libertären Kommunismus. Nach 5 Jahren vertrieb eine Fraktion stalinistischen Zuschnittes mit den Mitteln psychosozialen Terrors "Rote Winde" und seinen hauptsächlichen Protagonisten, Wasyl Kurtz, als unerwünschte Person. Zuflucht gefunden hat Kurtz, Ironie des Schicksals, in den Ghettos von Pf., Sitz der Psychiatrie Süd des Verwaltungsbezirkes IV, von wo aus er seine Stimme wieder erhebt. Sein tägliches Brot verdiente er auf einer Mutterkuhalp, wo er die Tiere der Ökobauern/ Bauernfamilien  hütet, wo er Wein, Brot und Geist fand. Geblieben sind unter anderem die Erinnerungen und Notizen aus dem Alltag des Alplebens. Kurtz berichtet auf "Rote Winde" mit einem wohltätigen und leicht erzürnten Blick über das Leben zwischen Stauden & Steinen. Getragen von einer leisen Sehnsucht nach seinergeliebten,baumlosen Heimat.                               Ja zum Quark! Nieder mit dem Ziger!

Sind die Unterengadiner Baumeister unschuldig ?

Am 22.11. 2017 entschuldigte sich Regierungsrat Jon Domenic Parolini anlässlich einer Feier im Namen der Regierung des Kantons Graubünden für das grosse Leid, das den Opfern von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen angetan wurde. Kurz darauf, es waren 7 Wochen vergangen, am 13. Januar 2018 erscheint ein Artikel in der "Südostschweiz am Sonntag" über Adam Quadroni unter dem Titel „Sie wollen mich versorgen“. Autor Gion-Mattias Durband. Das Zürcher internetmagazin "Republik" bringt darauf eine Serie von Berichten. Serie Baukartell.

Editorial: LUZEIN ALS BEISPIEL / 11. März 2021
Nicht überraschend ist die bei der Abstimmung kundgetane Abneigung der Prättigauer/innen gegen die Gesichtsverschleierung. Seltsam kommt dagegen das Luzeiner Resultat über den Handelsvertrag mit Indonesien daher. Luzein hat ihn mit 60 % Nein abgelehnt.

 

War es Solidarität mit dem Volke der Penan im Sinne und Gedenken an Bruno Manser*? Gehen wir davon aus, dass Bruno Manser - ein Älpler – und seine Geschichte bekannt sind. Die Initianten des Indonesien - Referendums waren ultragrün und grünextrem. Sind die Luzeiner Umweltschützer, Weltverbesserer? Oder ist man gegen den Bundesrat, die Grünen, gegen die Araber, gegen den Islam. Gegen die Abholzung der Urwälder. Für Rapsöl. Für die Feministinnen. Wissen die Luzeiner, dass 88 % der Indonesier Muslime sind. Ich hoffe es nicht. Dass sie es wussten. Bei dieser Abstimmung.

 

Die gleichen Datums klare Ablehnung des Rätikon – Naturparks war wiederum eine Votum gegen die Grünen, die Biologen, die Zürcher, den Wolf nocheinmal. Für die Heimat, sagen sie. Rein sachlich: ein Naturpark bringt im Vergleich zu einem Nationalpark keine Einschränkungen.

 

In den letzten Jahren wurde immer wieder vom Ausbau des Sommertourismus gesprochen und seit langer Zeit sei der Tourismus eine starke Säule der Bergkantone. Gleichzeitig erleben wir einen gnadenlosen Kampf - auf Leben und Tod -  zur Aufrechterhaltung der winterlichen Bergbahnbetriebe. Dieser Naturpark wäre vor allem zum Nutzen des Sommertourismus gewesen. Und im Sinne der EU. Nämlich Teil des Programms zur Auswilderung von Wölfen, «Rewilding Europe – Making Europe a Wilder Place». Natürlich steht dann irgendwo ein Naturpark-Büro mit ein paar Wildbiologinnen, Geografen, thront ein neuer Landadel über dem Tal. Gibt es nicht, sagen da die Prättigauer/innen.

 

Die Luzeiner/innen - 35 % arbeiten in der Land- und Forstwirtschaft - denen Mehrzweckhalle, Schwimmbad, Skilifte und ein grandioses Bergtourengebiet, Blumenwiesen, eine Pizzeria und andere Gaststätten schnell erreichbar auf schwarzgeräumten, breiten Strassen zur Verfügung stehen. Verdienen sie mehr Beachtung? Rächen sie sich für erlittenes Unrecht? Dass sie im Namen der vom Bund verordneten Biodiversität Blakten stechen müssen. Wollen sie am Ende zurück in die Zeit des Handmähens und der Heinzen? In die gute, alte Zeit.

 

Vergessen wir nicht ihre Affinität zur zeitgenössischen Kunst - erinnern wir uns an die Heinzenkapelle und die Kunstpfade mit allerlei zum Nachdenken anregenden Installationen. Aber wie hat den Sankt Antönien abgestimmt ?

 

Ein verwirrter Wasyl Kurtz  /  didado, ein leeres Postauto fährt bergwärts.

 

*Bruno Manser, 1954 geboren, war Etnologe, Umwelt - und Menschrechtsaktivist. Von 1973 bis 1984 arbeitete Bruno Manser als Senn und Schafhirt in Graubünden. 1984 bis 1990 lebte er beim Volk der Penan im Regenwald Borneos. Am 10. März 2005 wurde er amtlich für verschollen erklärt. 

 

 

Wir freuen uns, ob die Sonne scheint oder ob es regnet oder schneit. Doch es geht hier nicht um das Wetter. Wir, die jeden Morgen in der Frühe aufstehen, wie wir es von Hitsch, unserem grossen Meister der Lebenskunst in den Bergen, gelernt haben. Unseresgleichen gibt es nicht viele in den Bergen. Ein paar nur, vielleicht einige zehn. Der Rest, das sind Menschen des Erfolgs, kühle und kaltblütige Spezialisten.

 

 

I LOVE BAUKARTELL oder FRÜCHTEKÖRBE

 

 

 

Am 15.7. 2017 entführte ein Sonderkommando der Kantonspolizei Graubündens den ahnungslosen Adam Quadroni und fuhr ihn gefesselt und mit verbundenen Augen in die Psychiatrische Anstalt Waldhaus, Chur.

 

Am 22.11. 2017 entschuldigte sich Regierungsrat Jon Domenic Parolini anlässlich einer Feier im Namen der Regierung des Kantons Graubünden für das grosse Leid, das den Opfern von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen angetan wurde. Am 13. Januar 2018 erscheint ein Artikel unter dem Titel „Sie wollen mich versorgen“ in der Südostschweiz am Wochenende. Autor Gion-Mattias Durband. Auf diesen Artikel hin ist nichts geschehen. Quadroni erhielt von keiner Seite Hilfe, Zuspruch.

 

Die Bau-Kartell-Abläufe sind wohl bekannt, im ganzen Kanton, und von den Leuten akzeptiert. Das unglaubliche an dieser Geschichte ist, dass die Baulobby/Mafia das Sondereinsatzkommando zu seinem „bewaffneten Arm“ machten kann und dieses gegen den „Verräter“ Quadroni in Bewegung setzt.

 

Quadroni gefährdet tatsächlich ein ganzes System. Die Spuren führen ins Tiefbauamt. Es geht da nicht um Geld. Im Amt bleiben. Mitmachen. Besondere Begebenheiten. Es sind Stellen die vom Kanton vergeben werden. Schauen sie sich die Einweihungen an wo die Bänder der neuen Umfahrungsstrassen durchschnitten werden von Tiefbauamt-Funktionären, daneben der Regierungsrat, zukünftiger Nationalrat.

 

Die Umfahrungsstrassen im Prättigau - Küblis, Klosters, Sunnibergbrücke etc. - haben nahezu 1 Milliarde Franken bewegt. Mehrzweckhallen, Meliorationsstrassen, Brückensanierungen, Freilaufställe überall fliessen öffentliche Gelder. Die Ströme müssen reguliert und lokalisiert werden. Dafür haben wir das Baukartell.

 

Am Ende profitiert sogar die SVP in der Gestalt von Walter Schlegel von der Sache. Walter Schlegel geht als Saubermann in den Regierungsrat. Das wäre vor allem für Adam Quadroni bitter.

 

Den empörten Republik-Verlegern aus dem Unterland empfehle ich einen mehrjährigen Boykott Graubündens und seiner Produkte. Meidet seine Magerwiesen. Meidet die Sessellifte. Meidet seine Ferienwohnungen. Seine Maiensässe. Seine Wanderwege und Bikertrails.

 

 


 

WOLF & FLEISCHQUALITÄT

 

Wolfsgegner und Naturparkgegner. Das Spektrum schlägt einen weiten Bogen von Pro Tell (Waffenträger), Bible Belt /evangelische Fundamentalisten, Anti-Lehrplan 21, nationalrätliche Gruppe Schweiz-Israel, Schweizerischer Alpwirtschaftlicher Verband, Verein Lebensraum ohne Grossraubtiere -

 

bis hinein in die Mitte . Einzelne Protagonisten - Bündner und Walliser Grossräte - die in die Raumplanung eingreifen zum Wohle der Baulobby/ Opfer der Zweitwohnungs-Initiative . Dazu gründen sie Vereine und Stiftungen wie RAKU, und „Avers Ställe“, diese suggerieren, dass die schönen Maiensässe des Schellenursli und des Geissenpeters am zerfallen sind. Die Einschränkung des Zweitwohnungsbau soll auf den Meliorations- und Alpstrassen umfahren werden.

 

Verbreitet wird die frohe Botschaft über Lokalblätter, Leserbriefe, soziale Medien, Bauern- und Jägerzeitungen. Oft wird „Wissenschaftlichkeit“ zu Hilfe genommen, so die Theorie – vorgetragen anlässlich eines vom Plantahof veranstalteten Vortrages für Mutterkuhhalter über die Wirtschaftlichkeit (Fleischertrag) – dass die Anwesenheit des Wolfes in der Schweiz einen massgeblich-negativen Einfluss auf die Fleischqualität habe. Dabei geht es darum, dass gestresste Tiere eine mindere Fleischqualität abgeben. Dies bei etwa 10 Wolfsrudel, denen hunderte von Mutterkuhalpen gegenüberstehen.

 

Neben der strickten Auslegung des Wort Gottes, also der Bibel, die besagt das Jerusalem die Hauptstadt Israels sei, und deshalb jegliche politische Diskussion über das Thema müssig sei, macht sich diese neue „Bewegung“ durch ihren Anti-Intellektualismus und Nationalismus bemerkbar. Die Gschtudierten aus dem Unterland, gemeint sind damit Biolog/innen aller Art, Tierschützer, Ökobüros und „Grüne“, sollen aufhören uns da oben zu sagen, was wir zu tun hätten. Weil sie nämlich gar keine Ahnung haben wie man hier lebt.

 

Hier leben? Meint man damit, mit allerlei Allradfahrzeugen zwischen Lawinenzügen hin- und herfahren und gigantische Siloballen von der Bergzone IV in die Bergzone III zu befördern, immer in der Angst, dass ein Kind von einer durch die Wolfsanwesenheit nervös gewordenen Mutterkuh zu Tode getrampelt wird?

 

Der „Grüne“ ist ein altes Feindbild der Bauernfamilie.  Und doch, der Grüne ist dem Berg-Bauern noch immer wohlgesinnt. Vielleicht auch weil er den Bauern, die Bäuerin als Teil der Biodiversität sieht. Ich verstehe, dass der Bauer und die Bäuerin das nicht so mögen. So gesehen zu werden. Auch wenn ich meine Alparbeit in Alpbüchern und TV-Sendungen so sehe und man mir ein wenig schmeichelt. Aber eigentlich mag ich das nicht.

 

Ich werde mich auch fortan nicht dafür hergeben, für irgendwelche Medien den Alpsegen in die Tobel zu rufen.

 

Auch nicht für den lieben Blocher Christoph. Keine Fahnen schwingen. Oder den Kühen die Treicheln wegnehmen, damit in die Stadt gehen und lärmen.

 

Dass sich mancher als Clown sieht, wie Leo Tuor, auch das kann ich gut nachfühlen. Wie Indianer in ihren Reservaten? Seit wann sind Oberländer Indianer, historisch? Gut, okay, ich sehe die Lamas, ich sehe die Tipis. Wasserbüffel. Pickups. Trotzdem. Bleibt Oberländer, Oberländer. Pflegt die Nischen. Macht weiterhin Lamasalsiz. 

 

Ende Dezember 2017 / Vladimir Kutz, Generalsektetär / FWS-ML

 

 

*RAKU, Verein für Raumentwicklung Kultur und Landschaft

 

 

 

PFEIL UND BOGEN

 

Alle schauen auf Amerika. Vergessen wir 9/11. Und erinnern wir uns daran, dass die Vereinigten Staaten von Amerika auf einem Völkermord aufgebaut sind. Beklagen wir nicht die Einzonung unserer Alpen in Sonderwirtschaftszonen. Andermatt, Davos, Adula.

Auf einem Kleber der Parc Adula-Gegner sieht man einen unbekannten Indianerhäuptling abgebildet. Im Text: Man wolle nicht so enden wie die Indianer, die sich verkauft hätten. Die Frage ist,  ob man mit solchem Geschichtsbewusstsein – der Widerstand der indianische Stämme war aufopfernd, lang und legendär– etwas Gescheites zustande bringen kann.

Ob man im Verbund mit dem Immobilien-Spekulanten Remo Stoffel  die Zukunft gestalten kann?

Neben den mythischen Indianerstämmen tauchen auch- nicht ganz unerwartet- die selten anzutreffenden Grossraubtiere auf. Wo Natur ist und die Indianer nicht mehr, da tauchen sie auf und verteidigen ihren "Lebensraum". Die Wolfsgegner (die unbewaffneten).

Zum Wolfsgegner mehr auf "Trails" auf dieser Homepage.

Die Regionen entvölkern sich. Seien es Rohstoffe, gesunder und fetter Ackerboden, oder attraktive Landschaften, überall tauchen Oligarchen und Konzerne auf und besetzen Land, vertreiben die Menschen.

Der Widerstand gegen die "Dakota Acces Pipeline" durch die einheimische Bevölkerung  geht durch die Medien & Facebook. Selber bin ich eher zufällig- im Zusammenhang mit einer Recherche über Noam Chomsky, einem 86 jähriger Anarchisten-Professor- darauf gestossen.

Aber vergessen wir Chomsky.

 

Und war fasziniert. Von den Bildern des Widerstandes. In Sachen Widerstand sind die Indianer unsere ersten und alten Lehrmeister. Pfeil & Bogen, Steinschleuder.

Man kann uns also über die in uns innewohnende kindliche Erinnerungen- viele von uns waren einst Indianer und Krieger in den Wäldern der Kindheit- zurückholen in den aktiven Widerstand. Oder etwa nicht. Wenn nicht, schauen wir uns weiterhin viele Trigonfilme an.

Und schämanen uns ein wenig.

Ihr Vladimir Kurtz

 

 

 

      

 

Immer wieder grosse Cleverness! 24.03. 2019

 

Thema Nummer 1 der Regierungsrats-Wahlen war die „Digitalisierung“. Obwohl niemand so genau weiss, was es ist. Deshalb lässt sich gut nicht darüber diskutieren. Der Klimawandel. War kein Thema. Wie auch immer die Gletscher schmelzen, zu ihren Füssen warten die Wasserkraftwerke auf Wasser. Wasserkraft. Wasserzinsen. Es war ein trockener Sommer. Letztes Jahr.

 

 Vom Baukartell ist wenig zu hören. Die Untersuchungen laufen (siehe www.pukbaukartell.ch). Der Informationsfluss ist ausgetrocknet. Die ersten Ergebnisse werden – je nach Resultat – in den Sommerferien veröffentlicht oder knapp danach. National- und Ständeratswahlen stehen bevor.

 

Ein Bundesgerichtsurteil erschwert den Ausbau der Maiensäss-Ställe zu Ferienwohnungen. Maiensäss-Ställe sind Zielobjekte des Baukartells, im ganzen Kanton. Schutzwürdigkeit war bis anhin das Stichwort zur Umnutzung der Ställe und Umgehung des Zweitwohnungs - Gesetzes. Immer wieder: Grosse Cleverness! Und nun: Ställe werden künftig Ställe bleiben müssen. Politisch ist die Sache nicht vom Tisch. Standesinitiativen aus Graubünden und dem Wallis wollen dem Maiensäss-Stall, den Vorwinterungen & Bargauntschi eine goldene Zukunft als Bauplatz bereiten.

 

Herr Cavigelli ist wiedergewählt,  also immer noch präsent. Er rief den 200 versammelten Schützen anlässlich derer Generalversammlung zu: «Wir Bündner sind ein Volk von Schützinnen und Schützen».

Nehmt die Gehörschutzprofpen raus, Schützen und Schützinnen, die Zeiten haben sich geänder und Herr Cavigelli lügt. Nein, es wird nicht mehr geschossen, es wird gebiket. Schützensportverband nennt ihr euch jetzt. Nach dem unaufhaltsamen Mitgliederschwund schrieb man das Wort Sport hinein, denn es sollte von nun an ein Sport  sein, wie Biken eben oder Tennis. Doch dieser Sport ist Mord. Letztenendes. Deshalb Schützen, fürchtet euch nicht, tauscht eure Flinte um gegen ein E-Bike. Geht hinaus aus den Schützerhäuser in die Natur. Bewegt euch.

 

 

 

 

 

 

 

Clever & Cool unter Gletschern. 8.11.2018

 

Die Redaktion von Rote Winde zeichnet sich durch zwei Besonderheiten aus.

 

 

 

Einerseits die grosse Cleverness, andererseits die Gabe des sich immer bewahrheitenden Blickes in die Zukunft.

 

 

 

Clever war der Entscheid den Sommer unter einem Walliser Gletscher zu verbringen, zusammen mit behornten Kampfkühen der Rasse Eringer. Wir sind die Fachleute betreffend Hornkühe!

 

Wir haben voraus gesehen, dass der Regierungsrat des Kantons Graubünden durch das Wahlvolk bestätigt wird, dies trotz oder vermutlich gerade wegen des Bauskandals. Dieser hat ja dem Wahlvolk bestätigt, was es heimlich schon immer vermutete und dass es dank der gut organisierten Bananenrepublik bescheiden, aber mit zwei Autos und einer Garage leben darf.

 

Der kommende politische Mann dürfte Peter Peyer sein. Er wird als Vorsteher des Polizei- (Polizei!Polizei!Polizei!)-departementes zusammen mit seinem Kommandanten Schlegel Walter die Bananenrepublik zur Fair Trade- Bananenrepublik machen. Das Baudepartement wird endlich deklarieren was Maiensäss, was Vorwinterung, was Maiensässstall, was Bargauntschi ist. Zu hoffen ist, dass nicht nur die defizitären konkursiten Bergbahnen verstaatlicht werden wie bis anhin, sondern alle, also auch die rentablen, Dividenden ausschüttenden. Rote Winde meint: Wer skifahren will soll skifahren können! Dafür soll alles unternommen werden.

 

Betreffend Hornkühe durften wir erleben wie holländische und basellandschaftliche Antroposoph/innen auf unserer Alp über Kuhhörner Botschaften von Rudolf Steiner aus seinem Jenseits empfingen, mit dabei übrigens eine sehr wirksame Rezeptur gegen Panaritium.

 

Rudolf Steiner äusserte sich auch zur Kuhhorn-Abstimmung. Die Initianten stammen aus dem Umfeld der "Schweizer Bergheimat", einem Verein der nicht nur Pionierarbeit in der Sache biologischer Landbau, Selbstversorgung und dem Aufbau eines Marktes mit Nischenprodukten geleistet hat, sondern in seinem Leitbild die Klausel "unterstützt Betriebe in ihrem Bestreben, ihren Tieren, welche von Natur aus Hörner tragen, die Hörner zu lassen" anführt. Nebenbei darf erwähnt werden, dass diese Organisation ein wenig antroposophisch unterwandert ist, wenn auch in eher undogmatischer Art & Weise.

 

In der bio-dynamischen Landwirtschafts-Lehre spielt "das Düngen mit dem Kuhhorn/Hornmistpräparate" ein wichtige Rolle. Auch sonst wird mit allerlei selbst hergestellten Präparaten versucht, aus dem kosmischen Ganzen heraus wirksame Kräfte zu nutzen. Nicht zuletzt der Vollständigkeit halber ist zu sagen, dass der Vater der Initiative, Armin Capaul, sich eher dem Schamanismus der Hopi-Indianer verbunden fühlt, welcher auf der Alp nicht in Erscheinung trat, sodass Rote Winde sich nicht dazu äussert.

 

Rudolf Steiner nutzte unsere Anwesenheit und gab uns drei Botschaften zu Verbreitung sowie einen Gutschein von Fr. 1000 für Weleda-Badezusätze, den wir hier an dieser Stelle noch einmal herzlich verdanken.

 

Ende Sommer kam es zum Zusammenschluss von Rote Winde mit der Gruppe “Eringer im Kampf gegen den Kapitalismus (EKK)“ und der Gruppe „Isländische kommunistische Vulkane gegen Kaptalismus (IKVK)“. Das ausgearbeitete Manifest wird demnächst auf Rote Winde veröffentlicht.

 

Euer Wasyl Kurtz, der eigentlich Kurt Hugo von Arb ist.

 

                                                                                          

ROTE WINDE

             

Wasyl Kurtz (im Bild)/ Vladimir Kurtz /Yolanda Bernstein/Andrzej Corax/ Kurt Hugo, Senior Vice President. / Trbovlje

 

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Baukartell-PUK Graubünden
Sommersitz der Redaktion / Lugirien
Baukartell-PUK Graubünden
Redacteur en Chef & de Cuisine: Kurt von Arb

Beste Popliteratur, mit klugen Miniaturen zu Natur, Gesellschaft, Literatur, vor allem immer wieder über das Altern. Kurtz hat so ziemlich alle Berufe ausgeübt, die man sich vorstellen kann. War Bergkehrichtmann, vierfacher Genossenschaftsgründer, Metzger, Bauer, Hotelbetreiber, Koch, um nur einige Beispiele zu nennen, die mir in Erinnerung geblieben sind. Seit Jahren verbringt er mit seinem Hund Tito, einem Widergänger des bekannten Tito, den Sommer als Hirt auf Mutterkuhalmen. Und so dreht sich denn auch einiges um das Auskommen mit Tito. Nach einem so klugen Hirten wird man suchen müssen. Kurtz zählt für mich zu jenen immer selteneren Menschen, die nicht nur über eine Ausbildung, sondern über Bildung verfügen. An Popliteratur denke ich deshalb, weil banale Sprachabfälle, Werbetexte, Produktaufschriften etc. seine Texte durchziehen. Autoren wie Vladimir Kurtz fallen durch alle Raster. Zu alt. Zu eigenwillig. Zu viel Selbstironie, die manchmal ganz schön bitter sein kann.                                                     (Bernhard Kathan, Hidden Museum)